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Susanne

Auf den Wurm gekommen

Aktualisiert: 28. Feb. 2020

Wurmkompost ist eine tolle Art, auf natürliche Art Nährstoffe für Pflanzen bereitzustellen. Spezielle Würmer verdauen pflanzliche Materie wie zum Beispiel Küchenabfall aus Rohgemüse und Früchten und verwandeln ihn gleich zweifach in wertvollen Kompost. Er ist einer der fruchtbarsten Kompostarten überhaupt, denn er enthält eine hohe Anzahl von Nährstoffen: Phosphor, Stickstoff, Kalzium, Kalium, Magnesium - alles was Pflanzen so brauchen. Aber das ist nicht alles. Mit Wurmkompost angereicherte Erde ist weniger schädlingsanfällig, speichert mehr Wasser, Jungpflanzen keimen besser aus und sogar die Ernte soll gemacksintensiver ausfallen.


Bevor es jedoch so weit ist, bedarf es etwas Vorbereitung: Ich habe beim örtlichen Schreiner eine große Kiste auf Beinen (1 x 1,40 x 0,3 Meter) in Auftrag gegeben. Damit die Würmer vor Angreifern wie Ameisen, Ratten und Vögeln geschützt sind, muss diese abgedeckt werden und in kleine Wasserbehälter gestellt werden. Dann kann das Erstfutter hineingegeben werden: ganz unten faserreiche Materie wie Zweige, Blätter und Altpapier, dann eine Schicht gut abgestandenen Kuhdungs (damit dieser die Säure verliert und die nützlichen Schleimer nicht umbringt) und schließlich das Frischfutter. Würmer fressen ziemlich viel: von altem Obst und Gemüse über Kaffeesatz, Eierschale, altes und verschimmeltes Brot, Verpackungskarton, Kuhmist und sogar Haare. Sie können täglich die Hälfte ihres eigenen Körpergewichts in Kompost umwandeln.


Den Wurm-Urin, der sogenannte "Wurm-Tee", der zusammen mit überschüssigem Pflanzensaft als Flüssigkeit aus der Kiste abläuft, kann verdünnt perfekt zum Gießen der Pflanzen genutzt werden. Um den nährstoffreichen Wurmhumus zu nutzen, muss man allerdings warten, bis die Würmer sich durch das Futter gewühlt und es verstoffwechselt haben. Übrig bleibt eine schwarze, krümelige Erde voller Nährstoffe. Dann kann die nächste Ladung Futter gegeben werden. Am besten nur auf einer Seite der Kiste, die Würmer emigrieren innerhalb eines Tages auf die andere Seite und so kann der Kompost kinderleicht entnommen werden.


Soweit der Plan, im Internet finden sich ja jede Menge Informationen... Aber auch hier gilt wie immer "trial and error" - Probieren geht über Studieren! Der Anfang ist gemacht.






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